Das Soziale Seminar wird zwar vom Bistum Osnabrück veranstaltet, jedoch kann jeder teilnehmen, egal welcher Religion oder Konfession man angehört oder auch wenn man nicht gläubig ist. Im Sozialen Seminar behandeln wir verschiedene Themen. Es geht darum, dass wir darin gefördert werden, einen eigenständigen Blick auf politische und wirtschaftliche Fragen zu entwickeln. Wir sollen die Lebenswirklichkeit aller gesellschaftlichen Schichten kennenlernen und Visionen für eine gelingende Gesellschaft der Zukunft entwickeln. Außerdem wird die Teamarbeit untereinander gestärkt, sowie den Blick auf das eigene Leben.
So einen Perspektivenwechsel behandelten wir auch mit unserem Hauptthema „Menschen am Rande unserer Gesellschaft“, infolgedessen wir die Justizvollzugsanstalt in Lingen besuchten. Bevor wir in die JVA fuhren, haben wir uns mit dem Thema theoretisch auseinandergesetzt, ua. Wie gerecht oder unrecht Freiheitsstrafen sind und was das eigentlich bedeutet. Uns ging es nicht darum „einfach nur Häftlinge in einem Knast besuchen“, sondern wir haben uns mit dem generellen Leben vor, in und nach der Haftzeit beschäftigt. Wir erfuhren mehr darüber, wie an Sozialisierungsdefiziten gearbeitet wird, sowie welche Chance Inhaftierte haben, sich wieder ein ganz normales Leben aufzubauen und in wie weit ihnen dabei geholfen wird. In Lingen bekamen wir eine Rundführung über das gesamte Gelände, wobei uns einiges erklärt wurde über den gesamten Ablauf der Inhaftierung und über alles, was uns interessierte wurden wir ausführlich informiert. Insgesamt war der Besuch der JVA in Lingen eine sehr interessante Exkursion, wo wir vieles lernen konnten.