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Am 29.8.2024. war Aeham Ahmad am GBI zu Gast und hat uns einen wundervollen musikalischen Abend beschert.

Aeham Ahmad wurde 1988 in Syrien geboren und 2014/15 international bekannt als "Pianist aus den Trümmern". Er trat damals öffentlich in dem Flüchtlingslager in seiner Heimatstadt auf. Im Jahr 2019 war der studierte Musiker schon einmal zu einem Konzert im GBI. Den diesjährigen Besuch hatte - wie damals - der Präsidenten der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft Nazih Musharbash initiiert. Er stellte den Künstler auch dem Publikum zu Beginn des Abends vor.

Das Geschehen auf der Bühne war mitreißend und bewegend zu gleichen Teilen. Ahmads Musikalität wurde in diesem Jahr bereichert durch Tobias Schulte an einer Vielzahl von Schlaginstrumenten. Die beiden Männer musizierten in einer Weise miteinander, die Vertrautheit und Professionalität sichtbar und hörbar machte. In den Musikstücken klangen die verschiedenen Kulturen, der Krieg, die Zerrissenheit, die Trauer, aber auch die Freude des Komponisten mit. 

Eingeschoben in die musikalische Darbietung waren Lesungen durch Maleen Wechelmann, Olivia Polch, Gionina Beaux und Paula Wacker aus Ahmads Autobiografie "Und die Vögel werden singen". Die jungen Frauen hatten Textpassagen ausgewählt, die verschiedene Zeitpunkte aus dem Leben des Pianisten schlaglichtartig beleuchteten und einen interessanten Widerhall in den Musikstücken erzeugten.

Am Vormittag hatten einige Schülerinnen und Schüler mit dem Profimusiker zwei gemeinsame Titel einstudiert, die sie am Abend souverän präsentierten. Aeham Ahmad lobte die jungen MusikerInnen Rebecca Bremer, Lara Eickmeyer, Lara Riestenpatt, Lennart Giere, Miro Kahl, Anh Dat Nguyen und Kevin Wick für ihre schnelle Auffassungsgabe und das professionelle Zusammenspiel.

Nach dem langanhaltenden Schlussapplaus durften die jungen Musiker auch noch zu einer Zugabe auf die Bühne. Sie performten einen Song, bei dem sie von Ahmad und Schulte begleitet wurden - ein Erlebnis, das sicherlich in Erinnerung bleiben wird.